Keine Gnade auf Bali: Todesurteil für Australier vor Vollstreckung

Ein Gefängniswärter schaut durch die Eingangstür des Gefängnisses auf Bali, in dem die beiden zu Tode verurteilten Australier Myuran Sukumaran und Andrew Chan bis vor kurzem saßen. Nach der Überstellung auf eine Hinrichtungsinsel droht ihnen der Tod durch Erschießen. Sie hatten versucht, Drogen zu schmuggeln.
Denpasar. Die beiden in Indonesien wegen Drogendelikten zum Tod verurteilten Australier haben ihr Gefängnis auf Bali verlassen und sollen auf die Insel Nusakambangan gebracht werden. Wie ein AFP-Reporter vor Ort berichtete, wurden Andrew Chan und Myuran Sukumaran am Mittwoch in zwei gepanzerten Fahrzeugen und eskortiert von der Polizei zum Flughafen gefahren.
Auf Nusakambangan vor der Südküste der indonesischen Hauptinsel Java befindet sich ein Hochsicherheitsgefängnis.
Die Hinrichtung der beiden Verurteilten könnte damit nun unmittelbar bevorstehen. Ein örtlicher Vertreter der Justiz sagte, die beiden Männer hätten sich dafür "bedankt", dass sie während ihrer Zeit im Gefängnis auf Bali gut behandelt worden seien.
Bei ihrer Abholung aus der Haftanstalt seien ihnen Handschellen angelegt worden und sie seien beide "ruhig" gewesen.
Die Regierung in Australien hatte in den vergangenen Wochen mehrfach versucht, die Hinrichtung von Chan und Sukumaran zu verhindern. Die Männer scheiterten ihrerseits mehrmals mit Anträgen auf Begnadigung.

Sie waren wegen Heroinschmuggels zum Tod verurteilt worden. Indonesiens Präsident Joko Widodo ist ein erklärter Befürworter der Todesstrafe für Drogenhändler.









