Wolfgang Völz wird 85: Der Mann mit der markanten Stimme

Seine markante Stimme lieh der Schauspieler unter anderem Käpt'n Blaubär.
Berlin. Als Käpt'n Blaubär erzählt Wolfgang Völz haarsträubendes Seemannsgarn in der „Sendung mit der Maus“. Er ist Mitglied der „Raumpatrouille Orion“ und Sir John in den Edgar-Wallace-Parodien „Der Wixxer“ und „Neues vom Wixxer“. Für mehr als 600 Fernseh- und rund 150 Kinofilme stand der Berliner Schauspieler vor der Kamera – oder lieh seine markante Stimme Stars wie Walter Matthau, Peter Ustinov und Mel Brooks.
Am Sonntag feiert der Mann mit dem Schnauzbart und dem breiten Lächeln seinen 85. Geburtstag. „Es geht mir glänzend“, sagt Völz. Seinen Geburtstag verbringt er zusammen mit seiner Familie in Berlin – auch Völz' Sohn Benjamin und seine Tochter Rebecca sind Schauspieler und Synchronsprecher.
Den etwas älteren Fernsehzuschauern ist Wolfgang Völz als schlitzohriger Butler Johann aus der kultigen Vorabend-Serie „Graf Yoster gibt sich die Ehre“ bekannt, die in den 60er und 70er Jahren lief. Die Jüngeren kennen ihn als Sir John aus den abgedrehten Edgar-Wallace-Persiflagen mit Bastian Pastewka und Oliver Kalkofe.

Was machen die Deutschen in ihrer Freizeit? Klassiker wie „Kaffee trinken“ und „Kuchen essen“ stehen nur noch bei 53 Prozent der Deutschen regelmäßig auf dem Programm. Auf die typisch deutsche Kaffeetradition legen heutzutage nicht mehr viele Menschen wert.
Die Auswertung beruht auf einer Langzeitstudie, für die Experten der Stiftung für Zukunftsfragen seit 1993 um die 4000 Bundesbürger ab 14 Jahren repräsentativ zu ihrem Freizeitverhalten, ihren Freizeitaktivitäten und dem Anteil der tatsächlich freien Zeit pro Tag befragt haben.
Quelle: freizeitmonitor.de

Ein E-Mail-Symbol auf dem Display eines iPhone in München: Die Deutschen verbringen viel Zeit mit ihren Emails. Kein Wunder, schließlich hat sich auch die private Kommunikation auf die interaktive Ebene verschoben. Nichts geht mehr ohne online und...

Im Zehnjahresvergleich zeigt sich, wie stark die Medien mittlerweile den Freizeitalltag prägen: Innerhalb eines Jahrzehnts stieg die PC-, Internet- oder Handynutzung stark an. 60 Prozent der Deutschen sitzen regelmäßig vor dem Computer. 99 Prozent der Jugendlichen gehen demnach mindestens einmal pro Woche ins Netz, 89 Prozent telefonieren von unterwegs, 85 Prozent beschäftigen sich mit ihrem Computer und 79 Prozent pflegen ihre Kontakte in den sozialen Netzwerken.

Auf der anderen Seite haben, so heißt es in der Studie, soziale Aktivitäten deutlich an Bedeutung verloren. Dazu passt, dass Aktivitäten allein zugenommen haben. Sich in Ruhe zu pflegen, ist zum Beispiel äußert beliebt bei den Befragten.

Für ein wichtiges Gespräch sollte man sich unbedingt Zeit nehmen. Das sehen auch 63 der 100 Befragten in der Studie so.

Einfach liegenbleiben: Das wünschen sich viele Deutsche morgens, wenn der Wecker schellt. Für die Gesundheit ist es überaus wichtig, sich regelmäßig gründlich auszuschlafen. Ein gesundes Maß an Schlaf beeinflusst so gut wie alle Bereiche des täglichen Lebens.

Eine gesunde Beziehung erfordert Zeit und Geduld. Dieser Weisheit folgen viele Deutsche in ihrer Freizeit. Zeit mit dem Partner zu verbringen, empfinden 68 der 100 in der Studie befragten Menschen als liebste Freizeitaktivität.

Fahrzeit überbrücken, wichtige Nachrichten austauschen oder einfach nur tratschen: Das Telefonieren von unterwegs ist bei den Deutschen besonders beliebt. Alter, Herkunft oder Einkommen spielen dabei überhaupt keine Rolle.

Einfach mal die Seele baumeln lassen, den Gedanken nachgehen und die Welt Welt sein lassen: Deutsche bauen gerne Luftschlösser in ihrer Freizeit. Als Ausgleich für den oft stressigen Berufsalltag sollte das doch ab und an möglich sein.

Das Internet ist bei vielen Deutschen heutzutage nicht mehr wegzudenken. 71 Prozent sind bewusst online. Dank Smartphone und Tablet sind die Deutschen am häufigsten „nebenbei“ online.

Zeitungen in Verkaufsständern: In Deutschland lassen zwar die Auflagen aller Zeitungen nach, dennoch bekunden viele Deutsche ihr Interesse an Printmedien. In ihrer Freizeit lesen sie weiterhin gerne Zeitschriften und Zeitungen.

Festnetztelefone werden zwar immer weniger, trotzdem telefonieren viele Deutsche weiterhin gerne von Zuhause aus. Nach der Arbeit ist der Hörer die einfachste Verbindung zu weiter entfernt lebenden Freunden und Verwanden.

Das Radio bringt Musik und Plaudereien: Ohne Bild hat es der Lautsprecherkasten dennoch sehr schwer und landet nur auf dem zweiten Platz der beliebtesten Freizeitaktivitäten. Unangefochtener Sieger ist ein alter Bekannter...

Die Dominanz des Fernsehens ist ungebrochen. Egal ob Mann oder Frau, Jung oder Alt: Für alle bleibt der TV-Konsum die regelmäßigste Freizeitaktivität. 97 Prozent der Deutschen schalten wenigstens einmal pro Woche den Fernseher ein, über zwei Drittel sogar täglich. Damit belegt „Fernsehen“ zum 25. Mal in Folge den ersten Platz.
Vor allem aber wirkte Völz auch immer wieder in Kinderfilmen mit. In Michael „Bully“ Herbigs „Hui Buh“ war er der versponnene Adelige Servatius Sebaldus. Neben dem herrlich schrulligen Käpt'n Blaubär war er auch die Stimme des melancholischen See-Elefanten in den „Urmel“-Animationsfilmen und vom weisen Walross Sopho in „Der kleine Eisbär“. Beim Synchronsprechen für die Erwachsenen-Filme mochte Völz den im Jahr 2000 gestorbenen US-Schauspieler Walter Matthau am liebsten.
Völz wurde am 16. August 1930 in Danzig geboren – um 07 Uhr früh, wie er einmal erzählte. Lange Jahre fuhr die Völz-Familie an den „Fünfer-Geburtstagen“ dorthin, wo der Schauspieler damals das Licht der Welt erblickte. Im selben Haus war wenige Jahre zuvor auch der Komiker Eddi Arent zur Welt gekommen.
Schon als Kind spielte Völz gern Theater. Der Legende nach hat dann ein Regisseur, dem Völz als gelernter Bäcker Brötchen ins Hotel lieferte, sein Interesse für das Schauspielern wieder geweckt. In Hannover nahm Völz Schauspielunterricht. Als Page in Schillers „Don Carlos“ gab er 1950 am Landestheater Hannover sein Bühnendebüt. Es folgten Engagements an Theatern in ganz Deutschland.


1954 schloss sich der für sein komisches Talent berühmte Völz dem Kabarettensemble „Stachelschweine“ in Berlin an. In den 60er Jahren begann seine Fernsehkarriere mit Gastauftritten in zwei Folgen von Jürgen Rolands Krimiserie „Stahlnetz“. Mit Heinz Rühmann war er in „Charleys Tante“ zu sehen, mit Martin Held spielte er in „Banktresor 713“.
In dem deutschen Science-Fiction-Klassiker „Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion“ trat Völz dann als Leutnant Mario de Monti an der Seite von Dietmar Schönherr auf – und schrieb so Fernsehgeschichte mit. Bereits 1990 wurde Völz mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.









