Biografie über Elon Musk: „Sie hatten Angst vor ihm“

Musks Entschluss, in seinen eigenen Unternehmen Funktionen mit künstlicher Intelligenz zu entwickeln, führte 2018 zum Bruch mit OpenAI.
Peter Thiel, Mitgründer von Paypal und SpaceX-Investor, veranstaltet jedes Jahr eine Konferenz mit den Firmenchefs der Unternehmen, die sein Founders Fund unterstützt. Auf der Veranstaltung des Jahres 2012 traf Musk Demis Hassabis, einen Neurowissenschaftler, Videospielentwickler und Forscher im Bereich künstliche Intelligenz. In seinem modernen Londoner Büro befindet sich ein Original von Alan Turings bahnbrechendem Artikel aus dem Jahr 1950 „Computing Machinery and Intelligence“, (dt. Titel: „Kann eine Maschine denken?“), in dem Turing ein „Imitation Game“ vorschlug, bei dem ein Mensch gegen eine ChatGPT-ähnliche Maschine antreten sollte. Wären die Antworten der beiden ununterscheidbar, so seine These, sei es vertretbar, davon zu sprechen, dass die Maschine „denken“ könne.
Von Turings Argument beeinflusst, gründete Hassabis mit anderen die Firma DeepMind, deren Ziel es war, computerbasierte neuronale Netze zu entwickeln, die künstliche Intelligenz erlangen konnten. Oder anders ausgedrückt, sie wollten Maschinen entwickeln, die lernen könnten, wie Menschen zu denken.
„Elon und ich verstanden uns auf Anhieb, und ich besuchte ihn in seiner Raketenfabrik“, erzählt Hassabis. In der Kantine mit Blick auf die Montagestraßen erklärte Musk, warum er Raketen baute, die zum Mars fliegen können. Er hielt dies für eine Chance, das menschliche Bewusstsein im Falle eines Weltkriegs, eines Asteroideneinschlags oder eines Zusammenbruchs der Zivilisation vor dem Untergang zu bewahren. Hassabis fügte eine weitere Bedrohung zu dieser Liste hinzu: künstliche Intelligenz.





