Gastkommentar: Fusionstechnologie kann Europas Energieproblem lösen

Heike Freund ist Chief Operating Officer von Marvel Fusion, einem Start-up, das Fusionskraftwerke entwickelt.
Deutschland lernt gerade schmerzhaft, wie wichtig eine sichere Energieversorgung für ein Industrieland ist. Darum ist es richtig, dass die Politik Möglichkeiten sucht, die angespannte Versorgungslage kurzfristig zu verbessern. Aber das allein genügt nicht – wir müssen heute bereits weiterdenken.
Wenn wir die existenzielle Energiefrage für den Industriestandort Deutschland lösen und gleichzeitig den Klimawandel so schnell wie möglich bekämpfen wollen, brauchen wir zusätzliche sichere und saubere Lösungen – wie es die Kernfusion sein kann.
Seit einigen Jahren treiben Start-ups die Fusionstechnologie parallel zu staatlichen Projekten voran. Inzwischen sind weltweit bereits mehr als 30 private Unternehmen dabei, kommerzielle Fusionskraftwerke zu entwickeln.
Analysten schätzen das Marktpotenzial von Fusionstechnologie auf 40 Billionen US-Dollar
Einige wollen innerhalb der kommenden drei Jahre beweisen, dass ihre Fusionstechnologie Energie liefern kann. Dass es sich bei den ambitionierten Zeitplänen der Start-ups um mehr als haltlose Versprechen handelt, legen die zuletzt erzielten Fortschritte von einer Vielzahl unterschiedlicher Technologien nahe.
Entsprechend haben Risikokapitalgeber und Konzerne wie Google allein 2021 über 2,8 Milliarden Dollar in die aufstrebende Fusionsbranche investiert. Das weltweite Marktpotenzial der Fusionstechnologie schätzen Analysten auf 40 Billionen US-Dollar.





