Luftfahrt: Anonyme Drohungen stürzen Indiens Luftfahrtindustrie ins Chaos

Neu-Delhi. Für 147 Passagiere der indischen Fluglinie Vistara kommt es auf dem Weg von Neu-Delhi nach London zu einem unerwarteten Stopp. Ihr Flugzeug muss am späten Freitagabend in Frankfurt notlanden. Ein Unbekannter hatte zuvor auf der Social-Media-Plattform X vor einer Bombe an Bord gewarnt. Polizisten mit Spürhunden rücken aus. Sprengstoff finden sie nicht. Die Maschine ist sicher und kann mehr als zwei Stunden später ihren Flug fortsetzen.
Trotz des glimpflichen Ausgangs ist der Vorfall für Indiens Luftfahrtindustrie höchst problematisch. Denn mit ihm setzte sich eine beispiellose Welle an Bombendrohungen fort, die Indiens Flugverkehr massiv in Bedrängnis bringt. Rund 100 Drohungen verzeichneten indische Airlines allein in der vergangenen Woche – so viele wie sonst innerhalb mehrerer Jahre.
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Zahlreiche Flugzeuge mussten ihre Reise unterbrechen oder zu ihrem Startflughafen zurückkehren. Singapur und Großbritannien ließen Kampfjets neben den bedrohten Maschinen aus Indien aufsteigen. Die Verunsicherung ist groß – und die indischen Behörden zeigen sich weitgehend machtlos.





