Kommentar: Die Kurskorrektur bietet vor allem eines – Kaufgelegenheiten


Bei einem drastischen Kurseinbruch wie in dieser Woche wechseln nicht nur die Trends immer wieder in atemberaubendem Tempo. Sondern auch die Erklärungen dafür, was gerade an den Märkten los ist.
Ist die Rezessionsgefahr in den USA auf einmal so gestiegen, dass sie die Kursturbulenzen erklären kann? Hat die US-Notenbank (Fed) das Chaos angerichtet, weil sie zu sehr mit Zinssenkungen zögert, nachdem sie zuvor angesichts steigender Inflation zu spät mit Zinserhöhungen gestartet ist? Platzt jetzt gerade eine schon lange zu beobachtende Kursblase, die der Begeisterung für das Thema Künstliche Intelligenz (KI) geschuldet ist?
Oder ist viel wichtiger die Umkehr eines gewaltigen „Carry-Trades“, bei dem Anleger sich billig in japanischen Yen verschuldet und damit weltweit Aktien und andere Vermögensgegenstände gekauft haben? Ein weiterer Punkt ist, dass es automatische Anlagestrategien gibt, bei denen bei hohen Kursschwankungen Aktien abgestoßen und in ruhigen Phasen wieder aufgebaut werden.
Alle diese Erklärungen schwirren durch die Medien und die Märkte. An allen ist etwas dran, aber ihr Zusammenspiel ist schwer zu analysieren. Für Anleger stellt sich damit die Aufgabe, durch diesen Nebel von Zahlen und Erklärungen hindurchzublicken und eine Position zu dem chaotischen Geschehen zu finden.





