Kommentar: Für die Credit Suisse ist eine Großfusion die schlechteste Lösung


Die Bankenfusion birgt erhebliche Risiken.
Die gute Nachricht: Übers Wochenende wurde eine Lösung für die Credit Suisse gefunden. Aber ist es einen gute Lösung? Da sind Zweifel erlaubt. Wenn eine Großbank wie Credit Suisse ins Taumeln gerät, gibt es mehrere Möglichkeiten, sie zu stabilisieren: die Fusion mit einer anderen Großbank, die Übernahme fauler Vermögenswerte durch den Staat, den Einstieg des Staats als offener oder stiller Teilhaber – oder die volle Übernahme durch den Staat. Bei aller Vorsicht dabei, derart komplizierte Situationen zu beurteilen, spricht aber einiges für die These: Eine Großfusion ist die schlechteste Lösung, eine volle Verstaatlichung die beste Option.
Eine Großfusion wie die jetzt angekündigte Übernahme von Credit Suisse durch den größeren Rivalen UBS vergrößert das Problem wahrscheinlich noch. Eine starke Großbank kann schwache Kleinbanken übernehmen und sanieren oder abwickeln. Aber wenn zwei gewichtige Geldhäuser zusammengehen, ein stabiles und ein fragiles, dann – das hat sich immer wieder gezeigt – ist das Risiko sehr groß, dass ein fragiles Monster übrig bleibt.





